Inhaber-Strategietage
*Begleitperson: 2.050 Euro zzgl. MwSt. (enthält digitale Tagungsunterlagen und Verpflegung während der Seminartage sowie das gemeinsame Abendessen)
Eine Familie, eine Haltung
Nur wenn die Inhaber wissen, was sie wollen, hat das Unternehmen eine Zukunft. Leichter gesagt, als getan. Denn Unternehmens-, Familien- und Einzelinteressen unter einen Hut zu bringen, verlangt schwierige Entscheidungen auf für Unternehmer ungewohntem Terrain. Unternehmerfamilien müssen viele Fragen beantworten:
- Wer aus der Familie soll künftig welche Rolle übernehmen?
- Was tun, wenn keine Nachfolger da sind – oder es zu viele Anwärter gibt?
- Ist unser Unternehmen nachfolgefähig – oder müssen wir es dafür verändern?
- Welche Regeln zu Vergütung, Ausschüttung und Ausscheiden brauchen wir?
- Wie gehen wir mit einer wachsenden Gesellschafterzahl um? Wie mit divergierenden Interessen von tätigen und nicht tätigen Gesellschaftern?
- Wie werden die Führung und die Verantwortlichkeiten zwischen den Generationen aufgeteilt?
In diesem 2-Tages-Intensiv-Workshop zeigen Ihnen unsere langjährig erfahrenen Experten, wie Sie als Inhaberfamilie bzw. Gesellschafterkreis gemeinsam und strukturiert die Kernfragen angehen. Sie präsentieren Erkenntnisse aus 20 Jahren Erfahrung in der Erarbeitung von Familienverfassungen, bieten Einzel- und Gruppensettings für Ihre individuelle Konstellation und teilen Best-Practice-Beispiele aus anderen Familienunternehmen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Schaffung eines generationsübergreifenden Austauschs, um die Erfahrungen und Ideen beider Generationen und Perspektiven einzubringen.
Neben den strategischen Fragestellungen werden auch Umsetzungsfragen diskutiert, wie z. B. die rechtlich-steuerlichen Implikationen einzelner Lösungsansätze und die eventuell daraus folgenden notwendigen Anpassungen der Gesellschaftsverträge, von Testamenten oder weiteren Verträgen (z. B. Erbverträge, Syndikatsverträge, Eheverträge und Stiftungsurkunden).
Wer sollte teilnehmen?
Geschäftsführende Gesellschafter, im Unternehmen tätige und nicht-tätige Gesellschafter, Familienmitglieder mit und ohne Gesellschafterstatus, und (potenzielle) Nachfolger. Das geht als Einzelperson oder in einer Zwei-Generationen-Konstellation oder Gruppe. Gerade der gemeinsame Besuch der Inhaber-Strategietage verschafft einen gemeinsamen Blick und setzt wichtige Impulse.
Wann ist die Teilnahme besonders gewinnbringend?
- Die Übertragung von Vermögensteilen an die nächste Generation steht an
- Sie haben noch keine Familienverfassung oder der Prozess ist ins Stocken geraten
- Sie wollen mit Ihren Mitgesellschaftern in einen Dialog über die Zukunft des Unternehmens treten
- Sie wollen Führung und Kontrolle in der nächsten Generation anders organisieren und sind dabei, die entsprechenden Strukturen zu schaffen
- oder Sie überarbeiten derzeit Ihre Familienverfassung, möchten Ihre Ideen validieren und suchen den Austausch mit anderen Familien zum Thema
- Sie möchten neue Perspektiven mitnehmen und in den Dialog mit der jeweils anderen Generation treten
Programm im Detail
Führung und Kontrolle im Familienunternehmen
- Unternehmensführung: Viel Familie, wenig Familie? Alle sollen mitarbeiten, keiner darf mitarbeiten? Wie viele Geschäftsführer hat unser Unternehmen aktuell, wie viele braucht es, wie viele verträgt es?
- Gemischte Geschäftsführung: Geschäftsführerkonstellationen, die funktionieren, und solche, die es nicht tun
- Eine Frage der Eignung: Die Diskussion um die Eignung von Familienmitgliedern versachlichen
- Wenn die Kinder noch zu jung sind – Fremdmanagement als Übergangslösung
- Installation einer Allzweckwaffe: einen Beirat so aufbauen, dass er Mehrwert schafft
- Holdinggesellschaften als Führungsinstrument
- Die Ausschüttungsfrage: Welches Ausschüttungsmodell für welche Unternehmen in welcher Entwicklungsphase? Berechnungsmodelle in der Praxis.
- Die Kunst des Loslassens: Wie die ältere Generation Verantwortung und Kontrolle sorgfältig an die Nachfolgegeneration übergibt, um einen erfolgreichen Generationswechsel im Familienunternehmen zu ermöglichen.
Vermögensübergang
- Die Gerechtigkeitsfrage: Welche Implikationen hat es, wenn alle Kinder bei der Anteilsübertragung gleichbehandelt werden? Welche, wenn ein alleiniger Nachfolger gekürt wird?
- Wer darf Gesellschafter werden? Nur leibliche Kinder? Was ist mit Ehepartnern, Kindern aus Patch-Work-Familien oder familienfremden Geschäftsführern?
- Je mehr, desto besser? In welchem Maße lassen wir eine Anteilszersplitterung zu? Wie bleiben Unternehmen mit großen Gesellschafterkreisen handlungsfähig?
- Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten und ihre Konsequenzen
- Tabuthema Verkauf. Wie lässt sich der Marktwert von Gesellschafteranteilen
berechnen? Welche Regelungen zum Anteilsverkauf sind sinnvoll?
Konflikte, Kommunikation, Regeln
- Typische Interessenskonflikte im Familienunternehmen und der souveräne Umgang mit ihnen
- Die Organisation der Gesellschafterfamilie: Unternehmensdiskussionen am Küchentisch versus Gremienarbeit. Für welche Unternehmerfamilie ist welche Art der Selbstorganisation sinnvoll?
- Heranführung der Next Generation: Wie viele und welche Unternehmensinformationen in welcher Entwicklungsphase sind für potenzielle Nachfolger sinnvoll?
- Das Verhältnis zum Nachfolger: Vertrauen versus Kontrolle?