
27.01.2025 - Familienunternehmer des Jahres, News
Nicht ohne meine Mitarbeiter Die digitale Hochschule DBU zeigt, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter systematisch mit Digital Upskilling fit für die digitale Arbeitswelt der Zukunft machen. von Sabine Strick Big Data, Cloud, Virtual Reality, Künstliche Intelligenz – diese Technologien haben die Unternehmen längst erreicht. Während sich die wenigen Pioniere unter den digital-affinen Unternehmen mithilfe dieser Technologien … Weiterlesen
Die digitale Hochschule DBU zeigt, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter systematisch mit Digital Upskilling fit für die digitale Arbeitswelt der Zukunft machen.
Big Data, Cloud, Virtual Reality, Künstliche Intelligenz – diese Technologien haben die Unternehmen längst erreicht. Während sich die wenigen Pioniere unter den digital-affinen Unternehmen mithilfe dieser Technologien mit Leidenschaft radikal transformieren, wagen viele andere nur kleine Schritte in der eigenen Digitalisierung.
Allen gemein ist der Engpass bei den Mitarbeitern. Denn noch dringender als digitale Plattformen, Methoden und Technologien brauchen Unternehmen Menschen, die sie beherrschen. Sehr gut ausgebildete technologieaffine junge Berufseinsteiger sind nach wie vor schwer zu finden und im harten Kampf um die Talente für Mittelständler noch schwerer zu gewinnen. Bleibt die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter. Aber Weiterbildungsangebote für „Digitalthemen“ sind nur selten in der Qualität zu finden, die Unternehmen und Mitarbeiter wirklich weiterbringen.
Entsprechend halten 59 Prozent der CEOs das eigene „digitale Upskilling“ für mäßig effektiv. Das belegt die Erhebung „Global CEO Survey“ von PwC aus dem Jahr 2020. Aber warum ist das so? Größtes Manko vieler Programme ist der fehlende Praxisbezug. Die Realität der Prozesse am Arbeitsplatz wird nur unzureichend abgebildet.
Hinzu kommt, dass viele Lernplattformen in der Erwachsenenbildung – ähnlich wie unsere Schulen – immer noch im Lernmodus des vergangenen Jahrhunderts feststecken. Digitale, orts- und zeitungebundene Mitarbeiterfortbildung sollte im Jahr 2020 gang und gäbe sein. Ist sie aber nicht.
Einige Mittelständler helfen sich da jetzt selbst. So haben sich in Baden-Württemberg die Alfred Kärcher SE Co. KG, die Beurer GmbH, Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH und die Stoba die Holding GmbH & Co. KG zum gemeinsamen Digital-Upskilling-Projekt zusammengeschlossen, um selber die rar gesäten Data-Scientists auszubilden, die sie brauchen. „Daten gehören zu den wichtigsten Ressourcen der Zukunft und werden eine entscheidende Rolle für Geschäftsprozesse und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen spielen. Deshalb investieren wir schon heute in die gezielte Fortbildung unserer Beschäftigten zu Data-Science-Experten“, sagt Uwe Amann, Leiter Personalwesen bei Harro Höfliger.
Dabei setzen sie auf ein Konzept, das didaktisch eingängig aufbereitetes aktuelles Wissen zu Digitalthemen einer staatlich akkreditierten Hochschule mit dem in den Unternehmen vorhandenen top-aktuellen Praxiswissen verbindet. Hierbei sind nicht nur die Inhalte digital, sondern auch die Lernplattform. Akademischer Partner ist die vor wenigen Jahren gegründete Digital Business University of Applied Sciences in Berlin, die aktuell drei staatlich anerkannte digitale Bachelor- und ab Sommer 2021 auch vier Masterstudiengänge zu Digitalthemen wie bspw. Cyber-Security anbietet, aber eben auch maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme für Unternehmen konzipiert. „Digitale Lernkompetenzen und berufliche Weiterentwicklung sind ausschlaggebend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Wir fördern das bei unseren Mitarbeitenden jeden Tag, auch durch das Studium an der Digital Business University. Stoba selbst ist ein dynamisch agierendes Technologieunternehmen,das weltweit Standorte und große Ziele hat. Dafür brauchen wir Menschen an Bord, die gestaltungsfreudig und mutig sind“, sagt Christoph Bode, CEO von Stoba.
Digital in Form und Inhalt, ist die DBU eine der ersten Hochschulen Deutschlands mit einem ausschließlichen Fokus auf Digital Skills. Dabei paart sie eine akademische Ausbildung mit viel unternehmerischer Praxis.
So haben Harro Höfliger, Stoba, Beurer und Kärcher motivierte und kompetente Mitarbeiter identifiziert, die seit Januar 2020 ein Bachelor-Studium „Data Science“ an der DBU absolvieren. „Die Kooperation mit der Digital Business University ist für Beurer ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche digitale Transformation, speziell für den Teilbereich Big Data und Business-Analytics“, erklärt Oliver Neuschl, Geschäftsführer & CFO der Beurer GmbH. Die Studierenden durchlaufen das größtenteils digitale Studium an der DBU, ergänzt um Präsenzveranstaltungen, die fünfmal pro Semester abwechselnd an einem temporären Pop-up-Campus am Firmensitz eines der beteiligten Unternehmen stattfinden – also z.B. einmal in Winnenden bei Kärcher, einmal in Ulm bei Beurer oder aber am DBU-Campus in Berlin. „Unsere künftigen digitalen Fachkräfte erhalten vor Ort Einblicke in Projekte der teilnehmenden Unternehmen und können ein starkes Netzwerk mit den anderen Studierenden aufbauen“, begründet Uwe Amann, Leiter Personalwesen bei Harro Höfliger, die Entscheidung für die Kooperation mit der Hochschule. Bei den Präsenzveranstaltungen ziehen die Professoren der DBU Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmen als Dozenten hinzu, um den größtmöglichen Praxisbezug zu haben. Gemeinsam geht es in die Produktion und an die Produkte, um das Gelernte direkt anzuwenden. Daneben werden auch andere unternehmensspezifische Tools, Use-Cases und Fallstudien in die Ausbildung eingebunden.
Prof. Dr. Achim Hecker, Gründer und Geschäftsführer der DBU, erklärt: „Uns ist es sehr wichtig, die Inhalte mit den Unternehmen gemeinsam zu entwickeln und in der konkreten Anwendung zu veranschaulichen. Denn jedes Unternehmen hat andere Tools im Einsatz oder setzt Technologie anders ein. Ein Datenpunkt in einem Reinigungsgerät hat eine andere Bedeutung als der in einer Industrieanlage. Nur auf diese Weise gelingt echtes Lernen und echter Transfer von Theorie in die Praxis.“
Da jeder Teilnehmer den Großteil seines Studiums räumlich und zeitlich ungebunden nach seinem eigenen Fahrplan absolviert, ist die gemeinsame Zeit mit Mitarbeitern aus anderen Unternehmen am Pop-up-Campus besonders wertvoll. Beim Firmenrundgang oder beim Fireside-Talk kommen neue Fragen auf, werden Netzwerke geknüpft.
Für Mitarbeiter, die nicht gleich ein komplettes digitales Studium neben dem Job absolvieren können oder wollen, gibt es auch kürzere Lern-Einheiten, sogenannte Lern-Sprints. „Die maximal 15 Stunden umfassenden Lerninhalte lassen sich problemlos parallel zum Job bearbeiten. Sie sind digital, multimedial aufgebaut und bieten praxisnahe Inhalte, die sich genau an die spezifischen Unternehmensbedürfnisse anpassen lassen, durch Videosequenzen mit der Unternehmerfamilie oder internen Experten. Oder auch durch Produktbeispiele und Übungen am eigenen Arbeitsplatz. Denn dort soll das Gelernte schließlich ankommen“, erklärt Sebastian Holtze, Geschäftsführer der DBU. Für Unternehmen, die nicht nur einzelne Mitarbeitergruppen fördern, sondern allen Mitarbeitenden– quasi vom Pförtner bis zum CEO – Angebote zum digitalen Lernen machen wollen, sind solche kürzeren Upskilling-Lerneinheiten ideal. „Es geht vor allem darum, Menschen mitzunehmen, sich auf die Digitalisierung einzulassen, Hürden abzubauen und den Wissensstand über alle Hierarchien und Jobprofile hinweg insgesamt im ganzen Unternehmen zu erhöhen“, führt Rüdiger Bechstein, Executive VP Corporate Human Resources bei Kärcher, aus. Dabei lernen natürlich nicht alle das Gleiche. Während es für manche Gruppen um ein Grundverständnis digitaler Themenfelder wie Customer-Experience, Cloud, Blockchain, Social Media oder Analytics geht, steigen andere tiefer in bestimmte Themen von Artificial Intelligence (AI) oder Robot Process-Automation ein. Beim Thema AI arbeitet die DBU bei der Entwicklung der Inhalte u.a. auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft zusammen.
Allen Mitarbeitern über alle Hierarchiestufen hinweg digitales Lernen (während der Arbeitszeit und darüber hinaus) zu ermöglichen, ist ein starkes Signal. Es zeigt: Wir investieren in euch, denn ihr seid die Zukunft des Unternehmens.
Solche Programme kann man selbst entwickeln. Aus Kosten- und Zeitgründen kann aber auch eine Zusammenarbeit mit einem akademischen Partner, der personalisierte und skalierbare Formate anbietet, sinnvoll sein. Denn so kann das in vielen Mitarbeitern schlummernde Potenzial für digitale Prozesse schnell auf die Straße gebracht und die digitale Transformation vorangetrieben werden.
PwC und INTES haben sich zur Erweiterung ihrer eigenen Qualifizierungsangebote jüngst mit knapp 50 Prozent an der DBU beteiligt. Ziel ist es, Familienunternehmen im Digital Upskilling ihrer Mitarbeiter zu unterstützen. Die 2018 gegründete weltweit erste akkreditierte digitale Wirtschaftshochschule richtet ihre Studienangebote konsequent auf die digitalisierte Wirtschafts- und Arbeitswelt aus.
Die staatlich anerkannten Studiengänge der DBU (Bachelor/Master)
Lern-Sprints gibt es u.a. zu den Themen Digital Leadership, Artificial Intelligence, Cyber Security etc.
Kontakt: sebastian.holtze@dbuas.de | geschaeftsleitung@intes-akademie.de
Mehr zum Thema finden Sie hier. Der Text ist im INTES – UnternehmerBrief Ausgabe 02/2020 erschienen.
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